Hope for Europe Conference, Tallinn
Hoffnung für Europa – Konferenzbericht aus Tallinn, Estland
Die Stichworte Brexit, Haushaltsstreit mit Italien, Entwicklungen in Polen und Ungarn, Zukunft des Euro lassen keinen Zweifel daran: Die Europäische Union ist in einer Krise. Umso mehr braucht unser Kontinent das Gebet und den Einsatz der Christen und Kirchen, damit die Botschaft der Hoffnung in Jesus Christus unter’s Volk kommt und die bereits erreichte Versöhnung zwischen unseren Völkern und die gemeinsamen christlichen Werte nicht unter die Räder kommen.
Die Konferenz HOPE FOR EUROPE (https://hopeforeurope.org) in Tallinn, Estland, Anfang Oktober war hier ein „Hoffnungs-Beschleuniger“. Rainer Schacke (BIT und TSR-Studienprogramm Urbane Mission) und Axel Nehlsen waren für Gemeinsam für Berlin unter den rund 370 Teilnehmern (davon etwa 35 Deutsche). Die Europäische Evangelische Allianz (EEA) war der Ausrichter. Diese Konferenz gab es 2003 und 2011 schon einmal. 2011 in Budapest war bereits eine Berliner Gruppe dabei.
Zu den rund 15 „Tracks“ (Themenbereichen), die sich teilweise auch zwischen den Konferenzen trafen, gehört der Cities Track, geleitet von Robert Calvert, reformierte Pastor aus Dundee, Schottland. Das war naturgemäß der Bereich, indem sich GfB einbringt. Wir steuerten als Fallstudie das Netzwerk von GfB mit anderen Berliner Playern bei (Foto). Dr. Rainer Schacke, Leiter unseres BIT (Berliner Institut für urbane Transformation) und Axel Nehlsen (bis 2016 Geschäftsführer von GfB und weiterhin für die Beziehungen zu internationalen Stadtinitiativen zuständig), haben zusammen mit Thomas Hieber (Gemeinsam für Hamburg, früher GfB) und Robert Calvert den Cities Track vorbereitet und durchgeführt. 16 europäische Städte waren dabei, von Kiew bis London. Die Themen waren: Serving the City (der Stadt dienen), Praying for the City (für die Stadt beten), Networking the City (in der Stadt zusammenarbeiten), Transforming the City and its Culture (die Stadt und ihre Kultur verändern). Es gelang auf unser Betreiben hin, Roger Sutton einzuladen, den Gründer und Leiter des sehr vitalen britischen Gather-Netzwerks, das über 130 Stadtbewegungen in England vertritt. Außer in unserem Track begeisterte er auch im Plenum mit seinen Berichten von der konkreten gesellschaftlichen Transformation in England und auch weltweit in großen Städten.
Unter den Plenumsvorträgen ragte besonders heraus die Analyse der europäischen Jugend und ihres Verhältnisses zum christlichen Glauben durch Andrzej Turkanik, der biografisch unterlegte Appell des deutschen Professors Johannes Reimer, als Christen Grenzen von Tradition und Frömmigkeitsstil zu überwinden, sowie die leidenschaftliche Rede des Briten Roger Sutton, der Mut zum gesellschaftlichen Engagement in Städten machte.
In der Auswertung mit dem Leitungsteam von GfB wurde uns wichtig, die bisher unverbundenen Stränge der Stadtbewegungen in Europa, zu denen wir gute Beziehungen haben, miteinander zu verbinden. GfB könnte hier erneut die Rolle zuwachsen, „zusammenzuführen, was zusammen gehört“. Von Oslo bis Athen gibt es inzwischen solche Initiativen. Erste Überlegungen für ein europäisches Stadtnetzwerk-Treffen im Jahr 2019 werden angestellt. (www.gfberlin.de)